Freitag, 10. Mai 2013

IV DIE PRODUZENTIN



Fast alle Quallen pflanzen sich ungeschlechtlich fort. 

Körperteile fallen ab, und werden neue Wesen, 
Zygoten werden abgespalten und treiben durch die See. 
Die Quallenwesen sind Klone.

Fossilienfunde zeigen an:
Schon vor 500 Millionen Jahren durchzogen Quallen die Meere.

Augenflecken erkennen die Umgebung unter Wasser.

Gejagt wird alles, was kleiner als sie selbst ist. 

Quallen sind pure Gegenwart. 

Flucht und Angriff sind die einzigen Motivationen.

Quallen schwimmen schnell. 

Alles Wissen ist im Material angelegt.  

Quallen schlafen über Nacht am Meeresboden. 
Das Gift der Nesseln wirkt blitzschnell, Futter wird augenblicklich gelähmt. 
Futter wird an der Magenwand in die Qualle hinein verdaut.

Nerven und Magen bestimmen, steuern die Lebensprozesse. 

Ist ein Überangebot an Nahrung vorhanden, pflanzt sich die Qualle fort. 
Dem Schirmstadium folgt eine Polypengeneration. 

Polypen sind invertierte Quallen.














Der Polyp stösst mehrere Einzelteile ab.

Aus einem Polypen werden dabei mehrere Einzelwesen. 

Quallen greifen sich nicht an. Sie sind immun gegen das Gift ihrer Artgenossen.


Quallen kennen keine Reviere. Quallen kennen keine Rangkämpfe.
Totes und Lebendes kann gleichsam gefressen werden. 

Zynismus ist ihnen fremd.
Sie sind interesselos aneinander. Sie organisieren sich nicht…

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